So gehst du clever mit deinem Geld um
Gut mit Geld umgehen – das klingt einfach, ist es aber nicht immer. Wie definiert man «gut» überhaupt in diesem Zusammenhang? Dies ist sehr unterschiedlich und hängt von der eigenen Lebenssituation und den eigenen Werten ab. In diesem Artikel teile ich meine liebsten Regeln im Umgang mit Geld, die leicht umzusetzen sind und mehr aus deinem Geld herausholen.
1. Konsumiere bewusst
Früher habe ich doch ab und zu spontan Dinge gekauft, die ich dann teilweise nie benutzt habe. Deshalb finde ich die Regel, mindestens eine Nacht vor jeder Anschaffung darüber zu schlafen, sehr gut. Zwar gibt es bei mir noch Fehlkäufe, aber sie sind deutlich weniger geworden.
Während der Phase des Überlegens empfehle ich etwas Aufwand zu betreiben und genauer herauszufinden, was das gewünschte Objekt genau für Bedürfnisse und Anforderungen erfüllen muss. In diesem Schritt findest du auch heraus, was der übliche Preis dafür ist. Diese Orientierung am Markt ist zwar etwas zeitaufwändig, bewahrt einem aber davor, sich voreilig ein Produkt zu kaufen, welches nicht exakt den Anforderungen entspricht.
Ich bin eine eher ungeduldige Person und deshalb ist es für mich nach wie vor eine Herausforderung, dieser Phase genügend Zeit zu geben, aber es lohnt sich. Ich habe festgestellt, dass ich nicht nur Geld spare, sondern kaufe mir auch Produkte, die ich tatsächlich und vor allem lange nutze.
2. Automatisiere, Organisiere und Plane deine Finanzen
Daueraufträge einrichten klingt nach einem sehr simplen Trick, sie sind aber tatsächlich ein echter Gewinn.
Erstelle für dich ein Kontenmodell, das logisch ist, zu deinem Alltag passt und mit Daueraufträgen ohne Aufwand läuft. Die Organisation des Kontenmodells folgt bestimmten Regeln.
Ich nutze beispielsweise verschiedene Unterkonten und bediene mich dem Effekt der Verknappung. Gleich nach Eingang meines Gehalts lege ich Geld zur Seite. Dies ist einer der grössten Gamechanger und viel effektiver, als nur zu sparen, was am Ende des Monats noch übrig ist.
Probiere es aus! Es bleibt mehr übrig, als wenn man bis Ende Monat wartet. Meine Sparrate ist konstant und höher als vorher.
Daueraufträge einrichten klingt nach einem sehr simplen Trick, sie sind aber tatsächlich ein echter Gewinn. Erstelle für dich ein Kontenmodell, das logisch ist, zu deinem Alltag passt und mit Daueraufträgen ohne Aufwand läuft. Die Organisation des Kontenmodells folgt bestimmten Regeln. Ich nutze beispielsweise verschiedene Unterkonten und bediene mich dem Effekt der Verknappung.
Gleich nach Eingang meines Gehalts lege ich Geld zur Seite.
Beim Notgroschen empfehle ich ein separates Konto zu nutzen und diesen bei einer anderen Bank zu parkieren. So sieht man dieses Geld nicht bei jedem Login im E-Banking. Es ist somit weniger verfügbar und man läuft nicht Gefahr, es doch unbewusst einzukalkulieren.
Bei der Organisation deines Kontenmodells gilt es die Gebühren der Banken im Blick zu behalten. Kostenlose Konten und Unterkonten, wie es z.B. bei Zak möglich ist, sind bei diesem Setup ein Muss.
3. Investieren anstatt nur Sparen
Investieren gehört zum cleveren Umgang mit Geld dazu. Auch Investieren geht automatisch: nämlich mit einem Dauerauftrag auf das Depot. Entweder kann man einen Sparplan einrichten oder regelmässig, wenn der Betrag eine gewisse Höhe erreicht hat, eine Transaktion tätigen. Ich persönlich investiere gerne in ETFs und sehr langfristig mit der buy & hold-Strategie. Das hat den Vorteil, dass ich wenig Aufwand und tiefe Gebühren habe.
4. Ausnahmen bestätigen die Regel: Wo ich nicht auf meine Ausgaben achte
Lege für dich Regeln für Ausnahmen fest. Das Leben ist zu kurz, um es nicht zu geniessen. Ich persönlich habe dafür zwei Bereiche definiert: Haustier und Essen. Leider hatte meine Katze in den letzten Jahren immer mal wieder gesundheitliche Probleme. Beim Tierarzt, den Medikamenten und dem Spezialfutter achte ich nicht wirklich auf den Preis.
Auch beim Essen gibt es besondere Bedingungen: Dort achte ich mehr auf die Qualität, die Herkunft und die Saisonalität als auf den Preis. Bei der Auswahl von Restaurants achte ich auf die Preiskategorie. Dafür mache ich im Restaurant die Wahl meiner Speise nicht vom Preis abhängig. Dies ist als Vegetarierin natürlich etwas einfacher, da die Preisspanne nicht so gross ist.
5. Halte die Balance zwischen Sparen und Gönnen
Ein Trick, den man anwenden kann, damit man sich bewusst etwas Gönnen kann und dabei kein schlechtes Gewissen hat, ist, dass man einen separaten Spartopf dafür einrichtet. So ist auch der zur Verfügung stehende Betrag beschränkt, bis der aufgebraucht ist, kann jedoch unbeschwert geniessen.
Als Beispiel dafür die Ferien: Ich überweise einen Betrag, den ich in den Ferien ohne Zögern ausgeben darf, auf ein separates Konto (z.B. neon mit seinen besonders guten Bedingungen für Fremdwährungen). Während den Ferien zücke ich bei allen Ausgaben diese Karte und gebe das Geld ohne schlechtes Gewissen aus. Gleichzeitig ist so sichergestellt, dass ich im Budget bleibe.
6. Vermeide schlechte Gewohnheiten
Es ist wichtig, dass du dir bewusst wirst, wie du mit deinem Geld umgehst.
Es ist nicht immer einfach, aber es ist wichtig, dass du dir überlegst, wie du dein Geld, deine Zeit und deine Energie sinnvoll einsetzt. Wenn du deine finanziellen Entscheidungen (auch die langfristigen) gut durchdenkst, kannst du dein Geld optimal einsetzen und schlechte Gewohnheiten vermeiden.
Dazu gehört auch, die eigenen Geldregeln zu überdenken und zu schauen, ob sie noch zu deinem aktuellen Lebensstil passen. Wenn du dir bewusst machst, wie du dein Geld clever einsetzen kannst, kannst du deine Ziele schneller erreichen und dein Geld zum Wachsen bringen.
7. Bewahre den Überblick über deine Finanzen
Es ist wichtig, dir regelmässig einen Überblick über deine Finanzen zu verschaffen, damit du dich an deine finanziellen Ziele halten kannst. Kontrolliere regelmässig, was vor sich geht. Hier kommen ein paar Ideen, wie du clever mit deinem Geld umgehen kannst:
- Erstelle ein Budget und halte dich daran. Dadurch erhältst du eine gute Struktur und Kontrolle über deine Ausgaben.
- Vermeide es, Kreditkarten oder andere Kredite zu nutzen, um deine Ausgaben zu decken. Versuche, nur das zu kaufen, was du dir jetzt leisten kannst.
- Setze dir klare Geldregeln, die dein Budget schützen. Zum Beispiel: Wie viel kann ich pro Monat ausgeben? Oder: Wann kann ich eine Ausgabe tätigen?
- Erstelle eine Liste deiner Ziele und tracke deine Fortschritte regelmässig. Sei realistisch und nimm kleine Schritte, um deine Ziele zu erreichen.
Geldregeln im Alltag etablieren
Viele dieser Regeln haben sich intuitiv in meinem Alltag gebildet. Bei einigen war aber auch einiges an Arbeit an meiner Grundeinstellung nötig, damit ich den gewünschten Effekt erzielen konnte. Seitdem ich mich mit meinen persönlichen Finanzen beschäftige, ist mein Umgang mit Geld deutlich bewusster und nachhaltiger geworden.
Ich denke aber nicht täglich ausführlich über Geld und meine (geplanten) Ausgaben nach. Es ist eher so, dass Geld Bestandteil meines Alltags und Mittel zum Zweck ist. Manchmal benötigt es mehr Aufmerksamkeit und man macht sich vertieft Gedanken. An diesen Tagen stellt man die Weichen, damit an anderen Tagen die guten Geldregeln bereits verankert sind.
Viele gute Regeln zum Umgang mit Geld! Hat man diese Grundsätze einmal in seinem Mindset verankert, dann braucht man sich automatisch viel weniger Gedanken um Geld machen.
Liebe Grüße,
Hanna