Wie ich zu meinen ersten Bitcoins kam…
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Ein Mann ist keine Altersvorsorge
Eine aktuelle Story aus meinem Leben zeigt gut auf, dass man nie ausgelernt hat. Ich möchte diese persönliche Erfahrung gerne mit euch teilen, auch wenn ich mich selber unangenehm ertappt gefühlt habe, als ich meine falschen Glaubenssätze festgestellt habe. Ich wollte davon doch bereits weg sein!
Ich habe mir 2020 Kryptowährungen als risikobehaften Teil meiner Anlage ins Depot gelegt. Warum erst dann? Ich habe zuvor viel über Kryptos gelesen und seit Jahren davon gehört, weil mein Mann investiert ist. Er hat mich immer wieder motiviert, mich mit dem Thema zu befassen. Ich habe es aber immer wieder vor mich hergeschoben und gesagt, dass ich das ja nicht unbedingt brauche, weil wir zusammen breiter diversifiziert sind, wenn ich mein Geld in andere Dinge investiere. Die Preise stiegen, ich wusste noch immer wenig über Bitcoin und Co.
Erst nach langer Zeit hat es plötzlich «klick» gemacht und ich habe realisiert, dass ich hier einen Gedankengang habe, den ich so oft als falsch predige. Ich habe mich darauf verlassen, dass es, wenn es für meinen Mann gut läuft, auch für mich gut laufen würde mit den Kryptos. Dabei will ich doch finanziell unabhängig sein und weiss, dass ich keine Garantie habe, dass alles so kommt, wie geplant.
Ich habe also mein Unwissen weiter toleriert und als Entschuldigung genutzt, dass ich indirekt bereits investiert bin. Nie habe ich bewusst gedacht, dass mein Mann meine Altersvorsorge ist und trotzdem, habe ich so gehandelt! Genau ein Glaubenssatz, von dem ich dachte, dass ich ihn eigentlich nie hatte.
Warum ich das mit euch teile: Manchmal gehen die Glaubenssätze tiefer als man denkt und sind komplizierter oder weniger offensichtlich. Man handelt, ohne sich bewusst zu sein, dass man eigentlich rational etwas gar nicht so machen würde. Deshalb war meine Erkenntnis hier, dass man nie auslernt und sich immer wieder selber hinterfragen soll. Nun aber zu den harten Fakten über meine Investition in Kryptowährungen!
Lohnt es sich, Bitcoin im Depot zu haben?
Wenn ich das wüsste! Eine Glaskugel wäre hier sehr hilfreich! Für mich persönlich habe ich entschieden, dass ich Bitcoin und Ethereum mit einem kleinen Anteil in meinem Portfolio haben möchte. Dies im Bewusstsein, dass es ein grösseres Risiko ist, als eine Aktie in ein traditionsreiches Unternehmen wie Coca Cola oder SwissRe. Mit Blick auf die Zukunft möchte ich aber nicht auf den Anteil an Kryptowährungen im Depot verzichten.
Ich glaube, dass Bitcoin und Ethereum eine Zukunft und ihre Daseinsberechtigung haben. Ich verstehe die Technologie dahinter, habe mich ausführlich informiert und unterstütze den Gedanken, der hinter diesen Kryptowährungen steht. Ich glaube auch, dass Bitcoin und Ethereum eine gute Investition sind und an Wert steigen werden. Ob dies stimmt, werden wir sehen.
Wann soll ich Bitcoin kaufen?
Kryptowährungen sind volatil. Der Preis kann steil aufwärts aber auch schnell in die andere Richtung gehen. Einige Experten sprechen davon, dass ein Bitcoin bald USD 100’000 Wert sein wird, andere sagen, dass die Währung komplett wertlos ist. Wenn du auf den Zug mit den Kryptowährungen aufspringen willst, musst du dich warm anziehen und gute Nerven mitbringen, denn es geht auf und ab!
Das muss dich aber nicht beunruhigen, risikoreichere Investitionen kommen auch in anderen Bereichen mit höheren Fluktuationen. Mehr Profit bedeutet auch mehr Risiko! Und ob der Zeitpunkt nun wirklich richtig ist, da scheiden sich die Geister und der Preis ist morgen sowieso anders.
Sparpläne für Bitcoin
Was hier helfen kann, sind Sparpläne für Kryptowährungen! Du kannst bei gewissen Anbietern (z.B. Relai oder Swissquote) einen Dauerauftrag einrichten, der in von dir gewählten Abständen, Bitcoin kauft.
Der Vorteil davon ist, dass du vielleicht mal zu einem hohen Preis kaufst aber das nächste mal dann auch zu einem sehr günstigen Preis. Die Idee dahinter ist, dass sich der Preis über die Zeit ausgleicht und du einen guten Mittelpreis erhältst. Dies ist der sogenannte Durchschnittskosteneffekt (cost average effect). Solche Sparpläne laufen automatisiert, ähnlich wie ein Dauerauftrag auf deinem normalen Konto. Du richtest ganz einfach einen Sparplan ein, der je nach deiner Wahl über die Kreditkarte oder SEPA-Lastschriftverfahren abgewickelt wird.
Achtung vor Bitcoin-Betrügern!
Achtung aber auch vor Angeboten, bei denen sehr schnell viel Geld versprochen wird. Oftmals werden Anzeigen auf Facebook mit Roger Federer oder DJ Bobo geschaltet, in denen die Prominenten von ihren vermeintlich hohen Gewinnen mit Kryptowährungen berichten. Es wird über riesige Gewinne über Nacht dank eines einmaligen Systems berichtet.
Hier unbedingt ganz genau hinschauen. Schreibfehler, komische Websitenamen und horrende Gewinne sprechen immer dafür, dass es sich um eine betrügerische Masche handelt. Deshalb unbedingt einen der seriösen und zuverlässigen Anbieter für den Handel mit Kryptowährungen wählen. Bei einem seriösen Anbieter ist der Prozess der Depoteröffnung ähnlich wie bei einer Bank bei einer Kontoeröffnung. Zu den bekannten Anbietern zählen Yuh, Swissquote, Relai, Saxo, Postfinance, Kraken und Coinbase.
Was ist den deiner Meinung nach das Risiko bei Bitcoin? Wo siehst du die Gefahr?