Investieren als grosses Risiko
Geld an der Börse anlegen ist mit viel Risiko verbunden. So wissen wir das Alle. So wird es uns immer erzählt. Es ist kompliziert und kann zu grossen Verlusten führen. Abgesehen davon, dass es nicht kompliziert sein muss, kann es auch zu Gewinn führen! Und ja, man hat ein Risiko. Doch ist das Leben nicht ein grosses Risiko? 😊 Lasst mich kurz über das Thema Risiko ausholen.
Inhaltsverzeichnis
Was bedeutet Risiko für dich?
Was ist Risiko und wie wird es wahrgenommen? Der Duden definiert Risiko als ein Wagnis, mit welchem Nachteile, Verluste oder Schäden erlitten werden können. Investieren ist also ein Risiko, da die Gefahr besteht, Geld zu verlieren. Aber wenn Investieren also Risikoreich ist, was ist es dann, nicht zu investieren und jedes Jahr 2% des gesparten Geldes an die Inflation zu verlieren? Das Sparkonto gibt einem eine falsche Sicherheit. Man hat am Ende des Jahres garantiert gleich viel Geld auf dem Konto, jedoch ist es weniger Wert! Das ist kein Risiko, das ist ein Fakt. Es fühlt sich zwar sicher an, ist aber tatsächlich ein Verlustgeschäft.
Dein Geld an der Börse anzulegen, bringt das Risiko, Verluste zu machen. Es gibt jedoch viele Möglichkeiten, dieses Risiko zu minieren. Zuerst aber zur Börse: Diese wächst im Durchschnitt jedes Jahr um rund 8%. Diese möglichen 8% verlierst du zusätzlich, wenn du dein Geld nicht anlegst. Die 8% sind dir aber leider nicht garantiert und du wirst Jahre erleben, in denen du im schlimmsten Fall sogar Verluste machst. Dies gilt es auszuhalten, lernen damit umzugehen und darauf vorbereitet zu sein.
Deshalb ist die persönliche Abschätzung, mit wie viel Risiko du dich wohlfühlst sehr wichtig. Wie viel Risiko kannst und willst du eingehen? Wann benötigst du dein Geld? Was sind deine Ziele? Der richtige Mindset und dein Ziel vor Augen zu haben, sowie diesem zu folgen, sind der Schlüssel, auch Krisen auszuhalten.
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Das Risiko an der Börse
Jede muss für sich entscheiden, wie viel Risiko sie eingehen möchte. Mit wie viel Risiko fühlst du dich wohl und was sind den deine Ziele? Deine persönliche Risikobereitschaft ist entscheidend. Die Börse ist emotional. Angst, Hoffnung auf das schnelle Geld und Panik ist typische Treiber der Entscheidungen von Anleger*innen. Sei dir bewusst, dass die nächste Krise kommt. Wie gehst du damit um, wenn dein Depot im Minus ist? Es ist mehr eine psychische Herausforderung als eine finanzielle. Denn du hast faktisch keinen Verlust gemacht, bis du deine Wertschriften für weniger Geld verkaufst, als du sie gekauft hast. Wenn du also eine Aktie gerade für 10 Franken gekauft hast und danach stürzt der Preis auf 4 Franken ab, ist das Depot tiefrot. Wenn du es aber schaffst einfach abzuwarten und die Aktie zu halten, bis sie bei 12 Franken ist und sie dann verkaufst, machst du sogar Gewinn! Es ist also eine Frage von deinen Zielen, dein Geld ist erst einmal für eine Weile nicht verfügbar, Durchhaltewillen und Disziplin.
Wie gehe ich als Anfängerin mit dem Risiko um?
Du kannst gleich voll reingehen oder frau kann mit kleinen Schritten anfangen. Es ist wie wenn du eine neue Sprache lernst, du wirst nicht gleich nach der ersten Lektion fliessend sprechen. Du und dein Verhalten sind aber tendenziell das grössere Risiko, als die Börse. Es geht darum, dass du den Markt und die Unternehmen kennst. Danach steuerst du das Risiko. Wenn du aber keine Ahnung hast, gehst du ein grosses Risiko ein. Gewisse Regeln solltest du kennen. So wie du zum Beispiel auch nicht bei Rot über die Ampel gehst. Deshalb ist die beste Risikominimierung, dass du dich informierst und dir so viel Wissen über Finanzen wie möglich aneignest. Und sobald du etwas verstehst und es funktioniert, macht es auch Spass!
Hab auch keine Angst vor Fehlern, vielleicht fängst du mal mit ein wenig Spielgeld an und machst deine ersten Schritte. Jede bezahlt früher oder später Lehrgeld. Wichtig ist wie immer, dass du aus den Fehlern lernst. Wenn du sehr mit dem Risiko kämpfst, kannst du dir auch ein kostenloses Musterdepot bei einer Bank (Swissquote und SaxoBank bieten dies beispielsweise an) erstellen. Dieses kannst du über einige Zeit beobachten und siehst, wie es läuft ohne ein Risiko einzugehen.
Das Risiko und deine persönlichen Ziele
Das Risikoverhalten ändert sich auch mit dem Alter und der Lebenssituation. Mit Kindern investierst du wahrscheinlich vorsichtiger, als wenn du 25 Jahre alt bist und nur für dich sorgen musst. Wichtig ist zu realisieren, dass du nicht gleich mit 10’000 Franken loslegen musst. Investieren lohnt sich auch mit kleineren Beträgen und so hast du ein weitaus geringeres Risiko. Du hast ein limitiertes Spielfeld, auf dem du Erfahrungen sammeln kannst. Investieren ist ein Prozess und Dinge, sowie auch du, ändern sich. Mit der Zeit weisst du immer mehr über die Börse und wie sie funktioniert. Und wenn du dann dein Lehrgeld bezahlen musst, kann es gut sein, dass du auf der anderen Seite Unternehmen hast, deren Kurse sich laufend steigern.
Das schnelle Geld lockt und es scheint so einfach zu sein, innert Kürze an gutes Geld zu kommen. Wenn dein Ziel beispielsweise 10% Rendite pro Jahr ist, damit du deine frühzeitige Pensionierung realisieren kannst, musst du mehr Risiko eingehen. Mehr Rendite heisst automatisch mehr Risiko. Ein ETF ist zum Beispiel weniger riskant als eine Einzelaktie, verdoppelt sich aber auch nicht innert kurzer Zeit an Wert.
Diversifikation zur Risikominimierung
Diversifikation ist eine hervorragende weitere Methode, um das Risiko zu minimeren. Mit einem ETF bist du automatisch breit aufgestellt, da ETFs in eine Vielzahl an Unternehmen investieren. Du musst dich nicht mit Einzelaktien, der Analyse derer und dem Risiko, dass das Unternehmen schlecht laufen könnte, herumschlagen. Seit 1970 hat der MSCI World durchschnittlich 7,1% Rendite abgeworfen.Wenn du risikoscheu bist, kannst du auch mit kleinen Beträgen starten und zum Beispiel mit Swissquote jedes Quartal 1000.- Franken in einen ETF zum MSCI World investieren. Der MSCI World enthält die grössten 1600 Unternehmen aus 23 Industrieländern. Du kaufst kleine Anteile an Firmen wie Apple, Microsoft, UBS und Roche. Bei Swissquote kosten die ETFs von einigen Anbietern (UBS, Vanguard, iShares, etc.) nur 9 Franken an Transaktionsgebühren. Es lohnt sich also auch, mit kleinen Beträgen anzufangen. Mit meinem Code MKT_MISSFINANCE erhältst du bei Swissquote* 100 Franken Trading Credits.
Breit gestreut, nie bereut! Beate Sanders, Börsenoma
Fazit zum Risiko beim Anlegen
Anlegen geht nicht ohne Risiko, jedoch ist es nicht so gross, wie man annimmt und man kann einiges tun, um das Risiko zu mindern. Schwankungen gehören an der Börse dazu, entwickle eine dicke Haut und lerne das auf und ab auszuhalten. Denn die nächste Krise kommt bestimmt! Behalte deine Nerven, folge deinen Zielen und mach keine Panikverkäufe, nur weil ein Preis am Sinken ist. Kenne in was du investierst und investiere immer wieder in deine finanzielle Bildung. So bist du gut aufgestellt, um an der Börse langfristig erfolgreich zu sein.
Hallo Angela
Danke für den Bericht.
Betreffend SELMA; ist das auch für Anfänger mit monatlich wenig Geld. Ich denke das einen Teil des Geldes wieder zur Verwaltungskosten und div. geht?
Liebe Susi
Ja, Selma hat Gebühren, jedoch sehr tiefe verglichen mit anderen Anlageprodukte. Deshalb kann ich es mit gutem Gewissen für Anfängerinnen oder Personen, die möglichst wenig Aufwand haben möchten, vorschlagen. Hier in der Review: https://missfinance.ch/einfach-anlegen-mit-selma-finance/ sind die Gebühren beschrieben.
Liebe Grüsse
Angela
Hallo Angela
Schöner und sehr informativer Bericht!
Eine Kleinigkeit:
“Der MSCI World enthält die grössten 1600 Unternehmen aus der ganzen Welt.”
Genau genommen enthält er nur Unternehmen der 23 Industrieländer. Für die ganze Welt müsste man den MSCI All Country World Index nehmen.
Liebe Grüsse
Lukas
Hallo Lukas
Danke für den Hinweis! Ich habe es angepasst.
Liebe Grüsse
Angela