Tanja coacht Frauen zu ihrem vollen Potential
Frauen Empowerment Coach und mentale Bergführerin
Tanja Kunz ist gelernte Bankkaufrau und hat nach ihrem internationalen Wirtschaftsstudium in Dublin und Winterthur in internationalen Firmen im Verkauf und Marketing gearbeitet. Dabei war sie überwiegend in männerdominierten Branchen unterwegs und weiss deshalb genau, wie schwer es selbst für gut ausgebildete Frauen sein kann, sich beruflich durchzusetzen.
Anfangs 2020 hat sie aus diesen Herausforderungen ein Business gemacht: Nach ihrer Ausbildung zum psychologischen Mentalcoach hat sie sich selbständig gemacht und ihren Fokus auf Frauen gerichtet, die in ihrer Karriere weiterkommen möchten.
Inzwischen hat Tanja als Female-Empowerment-Coach über 100 Frauen dabei begleitet, für sich und ihren Erfolg im Job einzustehen.
Tanja war in meinem Podcast Money Matters zu Gast und wir haben darüber gesprochen, wie Frauen sichtbarer werden, für sich einstehen und charmant Forderungen stellen können. Hier kannst du die Folge hören:
Interview mit Tanja Kunz von Female Power Coaching
Ich war immer in sehr männerdominierten Branchen unterwegs (Finanzbranche, Seilbahnbranche), oft auch alleine als Frau am Tisch. Da bin ich trotz gutem Studium und viel Motivation und Wille immer wieder an meine eigenen Grenzen gestossen. Wieso werde ich nicht gesehen? Wieso werde ich nicht gehört? Ich lief unglaublich oft total frustriert aus Meetings raus und wusste nicht, dass diese Situation etwas mit mir zu tun hat. Weil ganz innerlich habe ich so oft an mir gezweifelt, war unsicher und habe einfach versucht, mit viel Energie und hartem Auftreten diese innere Unsicherheit zu überspielen.
Das hat lange gut funktioniert, bis plötzlich auch andere Teile in meinem Leben angefangen haben zu bröckeln: meine Partnerschaft, meine Gesundheit. Da bin ich auf Persönlichkeitsentwicklung gestossen und habe plötzlich so viele Antworten bekommen auf all die Fragen und Situationen aus meinem Alltag.
Wie soll jemand anderes an mich glauben, wenn ich es selbst nicht tue? Wie soll jemand mich sehen, wenn ich mich selbst nicht sehe und anerkenne für das, was ich alles kann und leiste?
Je mehr ich mir andere Fragen stellte: Was möchte ICH eigentlich? Was treibt MICH an? usw. – umso mehr merkte ich, dass ich in einem Hamsterrad gefangen war, das ich mir aufgebaut hatte, weil ich dachte ich muss. Weil MAN ja das so macht: Studium, guter Job, Karriere machen… Um in der Gesellschaft akzeptiert zu werden, meiner Familie zu gefallen usw.
Je ehrlicher ich zu mir selbst jedoch war, umso mehr merkte ich, dass ich das gar nicht wollte. Dass ich eine ganz andere Vision in mir trage – nämlich Female Power.
Als ich mir dann die Frage stellte “Was ist denn das Schlimmste was passieren kann” und merkte, dass mein Risiko sehr beschränkt war, habe ich den Schritt in die Selbständigkeit gewagt.
Ja, richtig. Mein 1. Tag der Selbständigkeit war der 16. März – der Tag des Lockdowns. Eine ungewöhnliche Situation. Ich hatte dieses Datum schon länger für mich festgelegt, wusste, dass ich da offiziell starten werde. Dann kam dieser äussere Einfluss, den ich nicht auf dem Schirm hatte. In meinem Businessplan gab es kein Szenario “Corona”…
Mein 1. Gedanke war: Shit. Mein 2. Gedanke war: jetzt erst recht…
Was mir aber auch hinsichtlich meiner finanziellen Unsicherheit geholfen hat war, dass ich immer einen Plan B in der Tasche hatte. Ich wusste, wenn ich 3 Monate lang keine Einnahmen generiere, dann suche ich mir eine Teilzeitstelle. Dies gab mir Sicherheit.
Mein erster Auftrag bekam ich in meiner ersten Woche am Freitag – da wusste ich, ich schaffe es!
Wir werden schon so erzogen, dass wir nicht auffallen, dass wir uns möglichst allen anpassen und es für alle recht machen. Dass wir nicht laut sind und möglichst schauen, dass es allen um uns herum gut geht. Dies zieht sich dann auch im Erwachsenenalter so weiter.
Wir nehmen in Meetings viel weniger Raum ein, leisten unglaublich viel und machen uns gleichzeitig selbst klein dafür.
Das darf sich verändern. Wenn wir in der Wirtschaft diverser aufgestellt sein wollen, dann liegt es auch an uns Frauen, mehr Raum einzunehmen, uns mehr zuzutrauen und mehr für uns selbst los zu gehen. Dieser ganze Veränderungsprozess beginnt beim eigenen Mindset – also zuerst ein innerlicher Shift der passieren darf. Damit du dir selbst mehr zutraust und an dich glaubst. Danach fällt es einem auch nicht mehr schwer, sich mit dem nach Aussen zu zeigen. Selbstsicher aufzutreten. Und für sich mehr einzufordern.
Weil sich Frauen mit weniger zufrieden geben. Die meisten Frauen denken “Gott sei dank habe ich diesen Job bekommen”, wenn Männer denken “da hätte ich jetzt noch mehr fordern können”.
Mehr Lohn zu fordern braucht Mut. Es sind unangenehme Momente, die man aushalten muss. Aber Übung hilft hier weiter. Und eine klare Vorstellung davon, wie viel die eigene Leistung Wert ist.
Am liebsten Arbeite ich mit 3 Zahlen: Die oberste Zahl definiert man für sich, was die absolute Best-Case Vorstellung ist, die 2. wo man hin möchte und die 3. wäre dann die Limite nach unten – ab da lehnt man alles ab, was kommt.
Bei der Verhandlung steigt man dann mit der obersten Zahl ein. Nach unten korrigiert wird man automatisch. Es ist ein gutes Zeichen, wenn der Lohn verhandelt werden muss. Sollten sie das 1. Angebot gleich annehmen, weisst du, dass du zu tief eingestiegen bist.
Warum lohnt es sich, immer wieder in Weiterbildungen zu investieren und sich selbst zu entwickeln?
Zu lernen und zu wachsen ist ein menschliches Grundbedürfnis. Es ist also in uns, dass wir uns entwickeln wollen. Die Frage ist dann, wie viel Raum geben wir diesem Anteil in uns.
Ich sehe so oft, wie viel unglaubliches Potenzial in so vielen schlummert. Wenn wir einfach im Alltag vor uns her leben, ist es schwierig, dies zu sehen und zu integrieren. Weiterbildung und Weiterentwicklung bedeutet, man macht etwas neues, etwas, was man noch nicht kennt. Genau da ist die “Lernzone”. Da wachsen wir über uns hinaus.
Was bedeutet Geld für dich?
Geld bedeutet für mich Freiheit.
Bis zu dem Zeitpunkt, als ich mich selbständig gemacht habe, habe ich nie gross über Geld nachgedacht – es war irgendwie immer da. Ich habe in der Lehre schon gelernt, mit meinem Geld umzugehen, auch danach kam es nie vor, dass ich mein Konto überzogen habe oder nicht wusste, wie ich meine Rechnungen bezahlen soll.
Erst auf meinem Weg in die Selbständigkeit, als nicht mehr fix jeden Monat die Summe X auf meinem Konto war, habe ich meine tiefen Geldglaubenssätze ausgegraben und durfte mich mal um mein Moneymindset kümmern. So ein spannender Prozess.
- Investieren oder Sparen? Investieren, aber immer mit einem Anteil sparen
- Selbständigkeit oder Angestellt? Selbstständig nach jahrelangem Angestellt-Sein 🙂
- Aktien oder ETFs? Beides
Das ist Tanja
Mit Female Power Coaching begleite ich karrierebewusste Powerfrauen bei ihrem nächsten Karriereschritt. Ein grosses Ziel von mir ist es, die Wirtschaft diverser zu machen. Dafür braucht es Frauen, die sich selbst mehr zutrauen, für sich losgehen und auch mehr für sich einfordern.
Seit September 2021 gibt es zudem den Female Power Podcast mit vielen spannenden Inputs und Inspirationen rund ums Thema Frau & Karriere.
#womensupportwomen
In der Kategorie #womensupportwomen stelle ich regelmässig Frauen vor, die ihr eigenes Business führen und den Schritt in die Selbständigkeit gewagt haben. Ich möchte somit einen kleinen Teil dazu beitragen, dass wir Frauen und gegenseitig unterstützen. Es gibt viele tolle Geschäftsideen, die es verdient haben, Aufmerksamkeit zu bekommen. Wenn du jemanden kennst oder selbst ein Business hast, dass in diese Kategorie passen würde, freue ich mich über deine Kontaktaufnahme.