Günstig Ferien machen: So geht’s!
Die nächsten Ferien stehen vor der Tür und du hast jetzt wenig Lust in dieser Zeit gross über Geld nachzudenken. Aber du kannst auch während den Ferien gut und vor allem einfach sparen, wenn du auf die richtigen Punkte achtest.
Inhaltsverzeichnis
Der richtige Buchungszeitpunkt
Fangen wir aber ganz vorne an: Bei der Planung deiner Reise. Hier kannst du bereits Geld sparen. Am günstigsten ist es nämlich, wenn du nicht während der Hauptsaison verreist. Dies ist aber nicht immer für alle möglich, daher einige Tipps zum besten Buchungszeitpunkt:
- Grundsätzlich gilt, dass es sich lohnt, sehr früh oder spontan zu buchen. Wenn du flexibel bist, kannst du ungefähr vier Wochen vor Abflug beginnen, dich nach Last-Minute-Schnäppchen umzusehen.
- Reist du hingegen während der Schulferien, ist es oft am günstigsten, wenn du so früh wie möglich buchst und von Frühbucherrabatten profitieren kannst. Insbesondere für Familien gibt es dort gute Angebote wie Festpreise für Kinder oder Hotels, die für Alleinerziehende Spezialpreise anbieten.
- Achte auch auf lokale Veranstaltungen. Eine Google-Suche nach einem Veranstaltungskalender hilft. Manchmal sind die Preise hoch wegen lokalen Feiertagen oder Festen, die wir nicht kennen.
- Mietwagen: je früher desto besser! Bei der Buchung eines Mietwagens lohnt es sich ebenfalls, bereits so früh wie möglich online die verschiedenen Optionen zu vergleichen. Meistens erhältst du so die besten Konditionen und hast Zeit, die oftmals unübersichtlichen Angebote mit verschiedenen Versicherungsoptionen und Extras zu vergleichen. Die meisten Mietwagenfirmen haben grosszügige Stornierungsbedingungen – du gehst also wenig Risiko ein.
Tipp
Unabhängig vom Zeitpunkt ist es wichtig, während der Suche nach günstigen Angeboten immer wieder den Cache deines Browsers zu löschen. Aufgrund der gespeicherten Daten können die dynamischen Preise nämlich nach mehrmaligen Suchanfragen steigen.
Dein Ferienbudget auf einem separaten Konto
In den Ferien sitzt das Geld oft etwas lockerer. An den schönsten Tagen im Jahr möchtest du möglichst nicht auf deine Ausgaben achten. Eine Lösung dafür könnte ein separates Ferienbudget sein. Richte einen Spartopf für die Ferien ein, den du unter dem Jahr regelmässig fütterst.
Mit einem Dauerauftrag über einen festgelegten Betrag musst du dich nicht einmal mehr jeden Monat erinnern, etwas beiseitezulegen. Stattdessen sind die Ausgaben für die Ferien ein fester Bestandteil deines Sparens und du weisst genau, wie viel Geld dir für die Ferien zur Verfügung stehen wird. Du kannst das Geld ohne schlechtes Gewissen während deiner Reise ausgeben. Entweder bringst du diesen Betrag bar in die Ferien mit oder du nutzt ein Konto mit günstigen Konditionen für den Währungswechsel und bezahlst alle Ausgaben mit der dazugehörigen Karte.
Nutze dafür aber unbedingt ein Konto, dass keine Gebühren verursacht. Beispielsweise von einer Neo-Bank. Hier geht’s zu meinem Schweizer Neo-Banken Vergleich.
Die richtige Karte in den Ferien
Wie du vor Ort bezahlst, kann einen grossen Unterschied machen und du kannst richtig viel Geld sparen, in dem du die richtige Karte zückst, wenn es ans Bezahlen geht. Beim Währungswechsel gibt es viel zu beachten und die Wechselkurse sowie Gebühren sind unübersichtlich. Deshalb habe ich einen kompletten Artikel nur über das Bezahlen in Fremdwährungen geschrieben.
Kreditkarte im Ausland nutzen
Als Faustregel gilt, dass es meistens günstiger ist, grosse Beträge mit der Debitkarte und kleine mit der Kreditkarte zu bezahlen. Dies scheint im ersten Moment wenig intuitiv, hat aber damit zu tun, dass bei vielen Debitkarten eine fixe Gebühr verrechnet wird, während bei Kreditkarten üblicherweise eine prozentuale Gebühr fällig wird. Oder du nutzt eine Debitkarte einer Neo-Bank wie die von radicant und bezahlst keine Gebühren und profitierst vom Interbanken-Wechselkurs.
Bargeld in Fremdwährungen beziehen
Eine komplizierte Angelegenheit ist Bargeld in Fremdwährungen. Die Konditionen sind sehr unterschiedlich und die Kurse wechseln ständig. Als Faustregel gilt, dass du an Flughäfen und in Hotels unvorteilhafte Kurse erhältst. Deine Hausbank ist oft eine gute Anlaufstelle für den Wechsel von Euro. An vielen Bankautomaten kannst du Euro direkt und kostengünstig beziehen. US-Dollar sind meistens auch bei der Bank vorrätig. Bei anderen Fremdwährungen sollten die Preise vorher verglichen werden. Nicht selten müssen diese von der Bank bestellt und deshalb mit etwas Vorlaufzeit organisiert werden.
Kreditkarten berechnen oft eine hohe Gebühr für den Bargeldbezug egal ob in Fremdwährungen oder in Schweizer Franken. Versuche daher Bargeldbezüge mit der Kreditkarte grundsätzlich zu vermeiden. Eine günstige Alternative zu Kreditkarten sind die modernen Debit-Kreditkarten.
Ein Tagesbudget festlegen
Um die täglichen Kosten besser im Überblick zu behalten, kannst du dir ein Tagesbudget einrichten. Klar, dies ist nicht mehr als eine mentale Hürde, aber trotzdem hilft es, die Kosten zu planen, den Überblick zu behalten und sich selbst zu kontrollieren.
Dazu ein Beispiel:
10 Tage Spanien! Mit einem Budget von 100 EUR pro Tag und Person kannst du essen, Ausflüge machen, Sonnenliegen am Strand mieten und abends weggehen. Alles, was dein Herz begehrt – bis zu diesem Betrag. So weisst du, dass die Ferien dich vor Ort insgesamt 1000 EUR kosten werden. Dein persönlicher Betrag kann natürlich sowohl um einiges höher als auch deutlich tiefer ausfallen.
Du kannst davon ausgehen, dass einige Tage günstiger sein werden und andere dafür teurer. Jedoch hast du einen guten Anhaltspunkt und kannst auf deine Kosten achten, ohne dich zu sehr einzuschränken. Dieser Tipp funktioniert übrigens auch beim Budgetieren für längere Reisen hervorragend, weil die Ausgaben für die lange Zeitdauer kalkuliert werden können. Anhand der geplanten Anzahl Reisetage hast du ein Gesamtbudget für den Trip.
Selbstverpflegung, Picknick oder doch Hotelessen?
Die Verpflegung ist oft einer der grössten Budgetposten während der Ferien, gerade in Ferienwohnungen oder wenn nicht ein «all-inclusive»-Package gebucht wurde.
Häufig ist in Hotels zumindest das Frühstück im Hotelpreis inbegriffen. Falls das Frühstück optional ist, schaue unbedingt auf den Preis. Oftmals, gerade in Stadthotels, ist dieses sehr teuer und auf Geschäftsreisende ausgelegt, bei denen der Arbeitgeber die Kosten übernimmt. Nicht selten musst du hier um die 30 EUR pro Person ausgeben. Wer zum Frühstück mit einem Kaffee und Croissant zufrieden ist, wird mit der Verpflegung ausserhalb des Hotels also deutlich günstiger fahren.
Ähnlich wie in der Schweiz bieten viele Restaurants im Ausland zum Mittagessen ein günstigeres Mittagsmenü an. Falls du keine Verpflegung im Hotel gebucht hast, ist es dementsprechend preiswerter, mittags deine Hauptmahlzeit einzunehmen, anstatt abends. Vielleicht hast du auch Lust auf ein Picknick am Strand oder in einem schattigen Park. Auf den lokalen Märkten kann man immer einiges entdecken und du bekommst viel mehr für dein Geld geboten.
Wenn du gerne abends auswärts essen gehst, lohnt es sich, etwas abseits der Strandpromenade und Touristen-Hotspots zu schauen. Oft gibt das Personal im Hotel oder die Vermieter der Ferienunterkunft gerne Tipps, wenn man nach authentischer, lokaler Küche fragt oder in welchen Restaurants sie selbst gerne essen gehen.
Der letzte Tipp hilft, kleine Kostenfresser zu vermeiden: Trage eine wiederverwendbare Wasserflasche mit dir und kaufe Obst oder Backwaren bei lokalen Händlern ein, um überteuerte Getränke und Snacks an Touristenorten zu vermeiden.