Fabienne und Chantal Muri unterstützen Frauen beim finden und nutzen ihrer beruflichen Talente
Zwei Schwestern – ein Business und viele brilliante Frauen
Interview mit Fabienne und Chantal von Daughters of Time
Ihr habt als Schwestern ein Unternehmen gegründet. Wie kam es dazu?
Ab 2016 waren wir beide im Unternehmen unseres Vaters, um zu überprüfen, ob eine von uns sein Nachfolge antreten will. Wir haben uns beide aufgrund von fehlendem Branchen Know-How dagegen entschieden. Es schien uns einfach nicht attraktiv, immer von Fachexpert:innen abhängig zu sein. Unser Vater entschied sich deshalb, das Unternehmen zu verkaufen und wir haben ihn im Verkaufsprozess unterstützt. 2018 standen wir dann beide nach einem sehr anstrengenden Jahr ausgepowert aber befreit da und fragten uns: Was nun?
Wir haben uns Zeit genommen diverse Optionen zu prüfen. Darunter waren sowohl mögliche Anstellungen, als auch verschiedenste Businessideen. Fabienne hatte damals schon ihre zweite Coachingausbildung angefangen und davon geschwärmt. Kaum hatte Chantal dann ihre erste Coachingausbildung angefangen, haben wir Daughters of Time gegründet. Plötzlich machte alles sehr viel Sinn: Fabiennes Weiterbildungen und Berufserfahrung im HR und Chantals Studium in Wirtschaftspsychologie. Das alles passte wie Puzzleteile zueinander.
Ist es einfacher oder schwieriger mit der eigenen Schwester zu arbeiten?
Einfacher! Wir kennen uns in- und auswendig. Und es ist sehr unkompliziert. Klar, gibt es auch Reibereien. Aber wir wissen ganz genau, was die andere triggert und können dann das eigene Verhalten anpassen. Sicherlich hilft es, dass wir schon immer ein sehr enges Verhältnis hatten. Wir würden schon empfehlen, eine solche enge Familienzusammenarbeit gut zu prüfen. Es muss allen wohl sein. Und weil wir eine sehr ähnliche Vision der zukünftigen Wirtschafts- und Arbeitswelt haben, arbeiten wir auf dasselbe Ziel hin.
Ihr kommt aus einer Unternehmerfamilie. Wie hat euch das geprägt?
Wir sind uns erst in den letzten paar Jahren bewusst geworden, wie sehr uns das geprägt hat. Businessthemen waren bei uns alltäglich. Strategische Entscheide, Mitarbeiteranliegen und Führung – all das haben wir von klein auf mitgekriegt. Vielleicht noch nicht immer ganz verstanden. Wir haben viele Jahre direkt über dem Unternehmen unseres Papas gewohnt. Da haben wir auch Dinge gelernt, wie: Abgrenzung. Wie wichtig echte Auszeiten sind. Und es hat uns auch insofern geprägt, dass wir einen grossen Unterschied wahrnehmen zwischen Selbstständigen und Unternehmern. Das sind für uns zwei unterschiedliche paar Schuhe.
Selbständigkeit bringt auch viel finanzielle Verantwortung mit sich. Hilft es hier, dass ihr euch so gut kennt?
Finanziell gesehen hilft uns in erster Linie unsere Herkunft. Ich glaube, wir sind uns als Teil einer Unternehmerfamilie gewisse Risiken eher gewohnt. Es ist für uns normal, die Verantwortung zu tragen. Und etwas, das uns unser Vater mitgegeben hat, hilft uns in finanziellen Fragen sehr, obwohl es nicht den gängigen Expertenempfehlungen entspricht: «Ihr müsst auf der Einnahmeseite schauen, nicht bei den Ausgaben». Viele Kostensparer würden uns jetzt bestimmt gerne den Kopf abreissen… haha. Natürlich geben wir nicht unnötig Geld aus. Aber die Einnahmeseite ist wirklich der grössere Hebel. Wir verbessern unser Angebot und bauen so mehr auf.
Ich spreche ja immer wieder von den vielen Glaubenssätzen die es rund um Geld gibt. Ihr seid beide ausgebildete Coaches. Was kann ich tun, um meine Glaubenssätze zu erkennen?
Grundsätzlich finden wir es wichtig zu erkennen: Deine Gedanken sind nicht die Realität. Ich kann denken «es schneit», obwohl die Sonne scheint. Gedanken sind also ein sehr mächtiges Werkzeug. Wir haben in unserer Arbeit insbesondere festgestellt, dass es wenig bringt, Glaubenssätze einfach «umzukehren» und versuchen das Gegenteil zu denken, sagen oder glauben. Aber jeder Glaubenssatz, den man hat, kann in eines von sieben Störungsmuster eingeordnet werden. Als allererstes muss das aufgeschlüsselt und erkannt werden. Hinter jedem Störungsmuster steckt dann ein Potenzial, das genutzt werden kann. Mit welchem man das Thema Geld aus einer anderen Perspektive betrachten kann und mit dem man in einen anderen, viel hilfreicheren psychoemotionalen Zustand kommt. Das Schöne ist: Je grösser der Glaubenssatz und das Störungsmuster, umso grösser ist auch das Potenzial, das der Mensch freilegen kann.
Aber um deine Frage nochmals konkret zu beantworten: Beobachte dich selber mal aus einer Vogelperspektive, wenn es um Geldthemen geht. In welchen Situationen hast du das Gefühl, dich selber zu blockieren? Wann kommst du aus unerklärlichen Gründen nicht weiter? Und was denkst du dann? Was denkst du dann wirklich? Was sagst du innerlich zu dir selber? Schreib das ganz unzensiert auf. Sich also einmal selber beobachten in Situationen, wo es um Geld geht. Was denke ich da? Das hilft, eigene Glaubenssätze zu erkennen.
Coaching ist eine moderne Form der Begleitung.
Abgeleitet vom Mentaltraining im Sport geht es auch im Businesscoaching darum, hilfreiche, innere Haltungen zu erarbeiten, neue Perspektiven auf herausfordernde Themen zu gewinnen und die eigene Selbstwirksamkeit zu steigern. Denn der grösste Gegner ist meist der eigene, innere Kritiker.
Coaching unterscheidet sich von Beratung, da Coaches durch wirksame Fragestellungen ihre Klient:innen dazu bringen, ihre eigenen Antworten zu finden. Mit Coaching erhalten Menschen wieder mehr Klarheit und Fokus für ihr Leben. Ziel von Coaching ist eine hohe Lebensqualität und nachhaltige Zufriedenheit.
Daughters of Time zu Gast im Podcast bei Money Matters
Glaubenssätze rund um Geld gibt es viele und leider sind ein Grossteil davon negativ. Warum wir diese Glaubenssätze über Finanzen haben, woher sie kommen und wie du sie auflösen kannst, darüber spreche ich in dieser Podcast Episode von Money Matters mit Chantal und Fabienne.
Gerade in der Schweiz spricht man nicht über Geld. Wir haben es trotzdem getan und auch analysiert, warum wir eben glauben, dass wir nicht über Geld sprechen sollten. Glaubenssätze oder eben der berühmte Money Mindset – wie beeinflusst unser Denken über Geld unsere persönlichen Finanzen?
Das sind die Daughters of Time
Fabienne Muri und Chantal Muri sind Schwestern, zertifizierte Business und Life Coaches und begleiten junge Unternehmerinnen beim Umsetzen ihrer Businessideen und Ziele. Als Töchter eines Unternehmers kamen sie schon früh mit businessrelevanten Themen in Berührung. Dabei haben sie festgestellt, dass viele Menschen – insbesondere Frauen - nicht ihr volles Potenzial leben und sich oft unterschätzen. Deshalb begleiten sie Frauen nun dabei, ihre Talente und Fähigkeiten vollumfänglich zu nutzen. Damit sie für sich, aber auch für die Welt brillieren können. Die Schwestern coachen systemisch, lösungs- und ressourcenorientiert. Veränderungen gehen sie mit ihren Klientinnen von innen nach aussen an. Es werden neue innere Haltungen zu sich und den eigenen Visionen etabliert. Um störungsfrei die nächsten Schritte zu definieren und anzugehen.
#womensupportwomen
In der Kategorie #womensupportwomen stelle ich regelmässig Frauen vor, die ihr eigenes Business führen und den Schritt in die Selbständigkeit gewagt haben. Ich möchte somit einen kleinen Teil dazu beitragen, dass wir Frauen und gegenseitig unterstützen. Es gibt viele tolle Geschäftsideen, die es verdient haben, Aufmerksamkeit zu bekommen. Wenn du jemanden kennst oder selbst ein Business hast, dass in diese Kategorie passen würde, freue ich mich über deine Kontaktaufnahme.