Awilda von Content Me!

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  • Beitrag zuletzt geändert am:Oktober 19, 2022
Awilda Enz steht mit ihrer Social-Media Agentur Content Me! für authentischen und unkonventionellen Content

Social Media Beratung mit Herz

Awilda Enz von Content Me! wird dir in ihrer Social Media Beratung nicht ans Herz legen, es doch wie all die anderen zu machen. Ganz im Gegenteil: sie ist davon überzeugt, dass Social Media keine weiteren glattgebügelten und austauschbaren Influencer braucht, sondern echte Menschen mit echten Geschichten. Authentischen Content eben. Und weil das Mut braucht und die regelmäßige Contenterstellung viel Zeit kostet, bietet Awilda ihre Unterstützung an. Kreativer, professioneller Content mit viel Herzblut und Humor – damit Social Media Spaß macht und nicht zur Last wird.
 
Content Me! bedeutet für Awilda aber nicht nur ihr Business, sondern auch eine Möglichkeit anderen POC Menschen eine Inspiration zu sein. Geboren in der Dominikanischen Republik, sind Rassismus und Vorurteile für Awilda leider immer noch viel zu allgegenwärtige Themen. Sie setzt sich dafür ein, dass sich dies ändern muss.  Awilda ist also rundherum eine interessante Person: egal, ob Business, Vision oder Persönlichkeit!
 
 

Interview mit Awilda Enz von Content Me!

Du arbeitest als Content Creatorin für Unternehmen, quasi als Influencerin. Dieser Begriff wird ja oft etwas abschätzig verwendet. Was sagst du dazu, ist das denn überhaupt Arbeit?

Vor meiner Selbstständigkeit habe ich als Content Creatorin gearbeitet. Inzwischen bin ich vor allem Instagram Expertin für Unternehmerinnen, die ihr Business professionell auf IG sichtbar machen wollen. Ja als Content Creatorin wie es in meinem Fall war, habe ich dem Account ein «Gesicht» gegeben. Die Menschen (er)kannten mich und es hat sich ab und zu schon wie eine Influencerin angefühlt. Ich persönlich finde es schade, dass dieser Job so abgewertet wird. Ich bin auch nicht immer einverstanden mit welchen Werbejobs die Influencer/innen ihr Geld verdienen, aber schlussendlich ist das die Entscheidung dessen Person. Deswegen entscheide ich sehr bewusst wem ich folge oder nicht. Da ich aber weiss, wieviel Arbeit hinter jedem Post, Reel, Story oder Video steckt habe ich sehr viel Respekt vor diesen Menschen. Sie müssen teils grosse Anforderungen von den Auftraggeber/innen erfüllen und stehen unter einem enormen Leistungsdruck. Ihre Arbeit wird gemessen anhand von Likes, Shares und Views- das entscheidet, ob du einen weiteren Auftrag bekommst oder nicht. Stell dir das im wahren Leben einmal vor. Ich persönlich glaube auch, dass der Job so schlecht gemacht wird, weil er zu einem sehr grossen Teil von Frauen ausgeführt wird. Bei Frauen wird der Job gleich bewertet und kritisiert. Männliche Influencer bekommen aber sehr wenig Kritik und werden auch viel weniger wegen ihres Aussehens bewertet.
 
Wie sieht dein Alltag als Unternehmerin und Mutter aus?
Ganz ehrlich? Jeden Tag anders und gefühlt immer etwas chaotisch. Ich arbeite in der Regel von Montag bis Freitag und versuche so viel wie möglich in meine Tage zu packen. Ich bin sehr strukturiert und mache mich an die Arbeit sobald alle in der Schule sind. Alleinerziehende Mutter und Unternehmerin zu sein verlangt nach viel Flexibilität. Plötzlich ist das Kind krank oder die Schule fällt aus, was ja bei drei Kindern durchaus öfters vorkommt. Dann wird ein grosser Teil deiner geplanten Arbeit über Board geworfen. Schulferien sind auch so ein Thema. Ich habe jetzt gerade sechs Wochen Sommerferien mit drei Kindern zu Hause hinter mir. Da musste einiges in den Stand-by-Modus. Ich konnte nicht so Vollgas geben, wie ich es mir gewünscht hätte und musste ziemlich runterfahren. Das Gute an meinem Job ist, dass viele meiner Kundinnen selbst Mama sind. So ist es für die meisten kein Problem, wenn ein Termin verschoben werden muss und umgekehrt.
 
Du hast dich während oder kurz nach der Corona-Krise selbständig gemacht und bist Haupternährerin deiner Familie. Wie gehst du mit dem finanziellen Risiko um?
Ich habe mich nach der Pandemie selbstständig gemacht und ehrlich gesagt ich habe mir diesbezüglich nicht viel Gedanken gemacht. Ich war einfach bereit. Die Idee war geboren und alles fügte sich in so einem rasanten Tempo, dass ich gar keine Zeit hatte darüber nachzudenken, dass ich scheitern könnte. Ich habe nie aber wirklich nie daran gezweifelt, ob es funktionieren könnte- ich bin einfach meiner Intuition gefolgt. Ehrlich gesagt bin ich darüber sehr froh. Ich sehe so viele Frauen mit wahnsinnig guten Ideen, die nie in die Umsetzung kommen. Sie überdenken alles x-mal und finden tausend Gründe, warum es nicht funktionieren könnte. Ich hingegen sah tausend Gründe, warum es funktionieren könnte. Ich glaube diesen Mut hatte ich, weil ich als alleinerziehende Mutter ohne jegliche Unterstützung der Väter jede Situation gemeistert habe. Ich weiss, wie es ist mit dem Existenzminimum zu leben und sein letztes Hemd für seine Kinder zu geben. Ich habe schon so viele Hürden gemeistert, dass ich mir sicher war, dass egal was kommt ich auch diese Hürden schaffen werde.
 
Was hat den Ausschlag gegeben, dass du den Schritt in die Selbständigkeit gewagt hast?
Ich war bereit dazu. Wie bereits erwähnt, alles fügte sich fast von allein. Am Schluss war aber sicher ausschlaggebend, dass eine Person nicht an mich geglaubt hat und mir sagte, dass ich es als Alleinerziehende Mama von drei Kindern nie schaffen werden. Das war die zündende Rakete. Das hat mich so wütende gemacht. Diese Wut habe ich in Power umgewandelt und bin losgegangen. Ohne Furcht. Ohne Wenn und Aber. Nach dem Motto: “You dare me darling? Alright, take a seat and watch me.”
 
Was würdest du dir für Familien in der Schweiz wünschen?

Mehr Unterstützung in der Kinderbetreuung. In Sachen Kinderbetreuung bist du als Mutter schlichtweg aufgeschmissen. Die Schweiz lebt was Kinderbetreuung anbelangt noch hinter dem Mond. Man geht immer noch vom klassischen Rollenbild aus- der Mann arbeitet, die Frau bleibt zu Hause und kümmert sich um die Familie. Ganz ehrlich wieviel Prozent der Familien leben nach diesem Rollenbild? Jede zweite Ehe in der Schweiz wird heutzutage geschieden. Als ich noch angestellt war und im Verkauf arbeitete, war ich konstant damit beschäftigt meine Kinder irgendwo unterzubringen. Die Kita war gut und recht- schliesst aber in den meisten Fällen um 18 Uhr. Im Verkauf arbeitest du bis 19 Uhr. Wie überbrückst du diese Stunde? Wer holt dein Kind ab? Zu Hause wartet noch der Haushalt, die Schule, die Kinder, die ihre Bedürfnisse haben, der nächste Tag, der organisiert werden will, damit du wieder pünktlich auf der Arbeit erscheinen kannst. Auch das die Kinder am Mittag nach Hause sollen finde ich als berufstätige Frau einen absoluten Witz- diese eine Stunde blockiert deinen gesamten Tagesablauf. Zum Glück habe ich Nachbarinnen im Umfeld denen es ähnlich geht und man organisiert sich untereinander.

Vom mental load mit dieser Doppelbelastung möchte ich gar nicht anfangen- das würde den Rahmen dieses Blogs sprengen.

Was ist dein Tipps an Frauen, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen?
Starte mit dem was bereits da ist, vertraue deiner Intuition und habe keine Angst vor dem Scheitern. Du scheiterst nie- du lernst jedes Mal dazu und das bringt dich weiter im Leben.
 
Kurz und Knapp:
  • Investieren oder Sparen? Investieren
  • Sackgeld – ja oder nein? Ja.
  • Selbständigkeit oder Angestellt? Es hat beides seine Vorteile. Schlussendlich ist es eine persönliche Entscheidung. Ich finde beides super.E

Awilda im Podcast Money Matters

Offen, ehrlich, direkt und mit viel Optimismus hat Awilda ihre persönliche Geschichte bei mir im Podcast erzählt. Höre in dieser Episode von Money Matters rein um zu erfahren, wie Awilda als Alleinverdienerin den Alltag mit drei Kindern managt, warum sie finanziell auf sich selbst gestellt ist und wieso sie den Schritt in die Selbständigkeit gewagt hat.

Awilda gibt Einblick in ihre Finanzen, ihre Glaubenssätze rund um Geld, in die Arbeitsweise der Schweizer Behörden und vor allem gibt sie uns allen eine grosse Portion Mut mit.

Das ist Awilda

You see is what you get! Das gilt auch für mich. Vielleicht steht das für die oder andere im Widerspruch mit Social Media. Aber darum geht es mir: Social Media braucht Diversität, Authentizität und Alltagsheld*innen! Content mit allen Ecken und Kanten. Ohne Filter, dafür mit Herz und Humor. Ich bin bereits 1990 in die Schweiz gekommen. Nach einer abgeschlossenen Lehre im Verkauf (mit Ehrenmeldung) habe ich 20 Jahre im Verkauf gearbeitet. 2020 bin ich dann als Content Creatorin bei der Veganen Gesellschaft eingestiegen. Ich liebte diese Arbeit, musste aber leider feststellen, dass für mein Privatleben nicht mehr viel Zeit blieb. Also, das nächste Abenteuer gestartet: 2022 begann ich meine Selbstständigkeit im Onlinebusiness.
Ich bin 39 Jahre alt und Mutter von drei Kindern. Alleinerziehend. Single. Ja, ich stemme alles alleine, aber davon lass ich mich nicht unterkriegen. Ich bin ein lebensfrohes Steh-auf-Frauchen. Meldet euch gerne bei mir über Social Media oder über meine Website.

#womensupportwomen

In der Kategorie #womensupportwomen stelle ich regelmässig Frauen vor, die ihr eigenes Business führen und den Schritt in die Selbständigkeit gewagt haben. Ich möchte somit einen kleinen Teil dazu beitragen, dass wir Frauen und gegenseitig unterstützen. Es gibt viele tolle Geschäftsideen, die es verdient haben, Aufmerksamkeit zu bekommen. Wenn du jemanden kennst oder selbst ein Business hast, dass in diese Kategorie passen würde, freue ich mich über deine Kontaktaufnahme.

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Hanna

    Ich finde Awildas Einstellung stark und habe Respekt davor dass sie es so gut schafft, Familie und Business unter einen Hut zu bringen!

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