
Viele von uns machen sich Gedanken um ihre Finanzen, aber nur wenige kommen wirklich in die Umsetzung und kümmern sich um ihre langfristigen Finanzen. Woran liegt das und was könnte helfen, die ersten Schritte zu machen?
Das Thema Finanzen ist für viele langweilig und kann auch später noch erledigt werden. Obwohl die beispielsweise die Pensionierung für die meisten irgendwann aktuell wird, ist es nicht wie ein Zahnschmerz, welcher einem umgehend einen Termin beim Zahnarzt vereinbaren lässt. Ganz im Gegenteil, denn die Finanzplanung lässt sich gut auf morgen verschieben und von dort wiederum auf den nächsten Tag. Dabei ist Zeit ein so wichtiger Faktor, um einen grossen Hebel beim Kapitalaufbau zu haben. Deshalb habe ich hier 5 Tipps für dich, wie du das Finanzthema leicht in den Alltag integrieren kannst, ohne gleich ein ganzes Finanzbuch lesen zu müssen.
Inhaltsverzeichnis
1. Investiere so viel Zeit in deine Finanzen wie in Social Media

Jetzt mal ehrlich, wie viele Minuten verbringst du täglich auf Social Media? Hast du diese Zeit schon mal getrackt? Also ich schon und es war ganz schön erschreckend. Wie wäre es, wenn du diese Zeit kürzt oder genau die gleiche Zeit deinen Finanzen widmest? Schau dir ein YouTube-Video an, höre einen Podcast oder lese einen weiteren Finanzblog. Ich weiss, das hört sich erst mal nach viel an. Aber wenn du deine Zeit an Social Media verschenken kannst, kannst du die Zeit genauso gut auch produktiv nutzen. Du musst das auch nicht täglich machen. Einmal pro Woche reicht völlig am Anfang.
Und wenn du das nicht möchtest, dann wäre mein Vorschlag, dass du zumindest deinen Feed ausmistest. Welchen Accounts folgst du? Bringen sie dich weiter? Bekommst du beispielsweise Rezepte, Sporttipps oder andere Infos, die für dich wichtig sind? Klar, Social Media ist auch Unterhaltung aber du kannst sehr gut auch Wissen konsumieren.
2. Tue etwas für dein zukünftiges Ich
Natürlich soll das Leben auch im Hier und Jetzt Spass machen. Aber, es schadet auch nicht, jetzt schon an die Zukunft zu denken. Wie wäre es zum Beispiel, wenn du bei Spass-Ausgaben den gleichen Betrag auch für deine Altersvorsorge zur Seite legst? Wenn du zum Beispiel für ein feines Abendessen in ein edles Restaurant gehst, überweist du am nächsten Tag den gleichen Betrag in deine Säule 3a.

3. Tracke deine Ausgaben

Schon mal darüber nachgedacht, ein Milchbüechli zu führen? Das geht auch super einfach digital mit Apps wie z.B. MoneyControl oder Bluecoins. Einfach alle Ausgaben hier eintragen und schon bekommst du ein besseres Verständnis über deine Gesamtausgaben. Ausserdem kannst du so auch versteckte Kostenfresser identifizieren. Und glaube mir, jeder hat welche! Weiterer Nebeneffekt ist, dass das Tracking auch zum Hinterfragen der eigenen Gewohnheiten anregt und einem bewussteren Umgang mit Geld an.
4. Ein Money Date mit dir selbst
Jeden Monat ein schöner Abend, nur für dich und dein Geld! In diesem Money Daten schaffst du dir ein Zeitfenster, um über Finanzen nachzudenken, dir Wissen anzueignen und Pläne zu schmieden. Finanzwissen ist der Schlüssel zum Vermögensaufbau und sind wir mal ganz ehrlich, Finanzen haben so viele Bereiche, da lohnt es sich, sich frühzeitig damit zu befassen. Im Alltag fehlt uns oft die Zeit und manchmal müssen wir uns extra Zeit einräumen, um Pläne zu schmieden und bisherige Dinge zu analysieren und zu optimieren. Deshalb ist ein regelmässiges Money Date perfekt, um dafür Raum zu schaffen. Trage dir gleich jetzt einen fixen Termin in deinen Kalender ein und bereiten dich darauf vor. Welche Schritte stehen als Nächstes an? Was sind deine Erkenntnisse vom Milchbüechli? Notiere dir Ziele, die du bis zum nächsten Money Daten erreichen möchtest. Das können auch kleine Dinge sein, wie endlich mal die Ablage zu machen.

5. Rede über Geld!

Ich gebe zu, dass ist in der Schweiz nicht ganz so einfach. Aber wage den Versuch. Es wird welche geben, die nicht über Finanzen sprechen wollen. Andere wiederum wissen gar nicht, wie wichtig es überhaupt wäre, sich mit Themen wie Vermögensaufbau und Altersvorsorge zu beschäftigen. Schon 1-2 Freunde reichen, mit denen du offen sprechen kannst und du wirst sehen, wie wertvoll ein solcher Austausch sein kann!
Der erste Schritt ist immer der schwierigste
Sich um die eigenen Finanzen zu kümmern ist nicht einfach und gerne schieben wir es vor uns her. Aber, ist der erste Schritt erst einmal getan, wird es einfacher. Es reichen kleine Schritte und etwas Zeitaufwand am Anfang, und schon kannst du etwas für deine finanzielle Sicherheit tun. Und bist du einmal drinnen, dann können Finanzen auch super spannend sein, wie ich finde. Es lohnt sich auf jeden Fall!