Die 50/30/20-Regel

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  • Beitrag zuletzt geändert am:Dezember 31, 2022

Finanzen einfach organisieren mit der 50/30/20-Regel

Eine einfache Faustregel für deine Finanzen

Finanzen müssen nicht immer kompliziert und zeitraubend sein. Ich bin ein grosser Fan von Methoden, die einfach sind und sich gut in den Alltag integrieren lassen. So ist es zum Beispiel mit der 50/30/20-Regel. Diese ist kinderleicht und lässt sich mit wenig Aufwand umsetzen. Sie gibt dir aber eine sehr gute Übersicht über deine Finanzen und ermöglicht Sparen, ohne dass ein grosser Verzicht nötig ist. Es fliesst einfach in die Gestaltung des Budgets mit ein.

Das Pareto-Prinzip für die Finanzen

Kennst du das Pareto-Prinzip? Die 50/30/20-Regel ist eine Abwandlung davon. Das Pareto-Prinzip befasst sich mit der Beziehung zwischen Aufwand und Ergebnis: 80% der Wirkung können durch 20% der beteiligten Faktoren erreicht werden. Es ist eine super Erinnerung, dass es sich oft nicht lohnt, sehr pingelig zu sein, da dies nur zu einem hohen Zeitaufwand führt.

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Wie funktioniert die 50/30/20-Regel?

Die Formel der 50/30/20-Regel besagt, dass 50% des Einkommens für Fixkosten (Miete, Krankenkasse, Versicherungen, Rückstellungen für Steuern, etc.) verwendet werden soll. Ich nehme hier das Nettogehalt. 30% des Einkommens werden zur Erfüllung von persönlichen Bedürfnissen verwendet. Hierzu gehören alle Freizeitaktivitäten, Ferien, Restaurantbesuche, etc. Somit sind wir bei 80% des Einkommens, die verwendet werden. Die restlichen 20% sollen jeden Monat zum Sparen, Investieren, zur Bildung des Notgroschens oder zur Tilgung von Schulden genutzt werden. Hier empfehle ich, das Geld auf ein separates Konto bei einer anderen Bank zu überweisen. Ist das Geld nicht direkt verfügbar, ist es weniger leicht, in Versuchung zu kommen. Ganz nach dem “Aus den Augen – aus dem Sinn”-Prinzip.

50/30/20-Regel

Warum die 50/30/20-Regel funktioniert

Dank der konsequenten Aufteilung der monatlichen Ausgaben, auch bei kleineren Einkommen, hat man eine Möglichkeit, Rücklagen zu bilden und über längere Zeit ein Vermögen aufzubauen. Die Regel funktioniert deshalb, weil man konsequent und mit wenig Aufwand die eigenen Ausgaben kontrolliert und so den Überblick über die Finanzen behält. Wenn für das hübsche Auto oder die tolle Wohnung mehr als die Hälfte des Lohns draufgeht, bleibt mit Sicherheit zu wenig Geld für andere schöne Dinge des Lebens übrig. Um die Kontrolle über die Finanzen zu behalten und schmerzhafte rote Zahlen am Monatsende zu vermeiden, überweist du die verschiedenen Anteile der Ausgaben am besten gleich nach Eingang des Lohns auf verschiedene Konten. Mit der Regel ist es möglich, dass du deine Fixkosten deckst und sparst aber dich trotzdem nicht einschränkten musst, da es auch einen ordentlichen Betrag für Spass gibt.

Die 50/30/20-Regel mit wenig Einkommen

Das schöne an der 50/30/20-Regel ist, dass sie auch mit wenig Einkommen sehr gut funktioniert. Sie eignet sich somit auch für Studenten, Lehrlinge oder Berufseinsteiger. Steigt dann das Einkommen, kann sie einfach beibehalten werden. Nach einer Weile wirst du auch merken, dass sich die Denkweise verinnerlicht hat und du dir gar nicht mehr viele Gedanken machen musst. Du bekommst mit der 50/30/20-Regel ein gutes Gefühl für Geld und dies hilft dir, dein Geld bewusst auszugeben.

So startest du mit der 50/30/20-Regel

  1. Einnahmen prüfen – Du startest mit deinem Nettolohn und allen weiteren Einkünften
  2. Ermittle all deine Ausgaben – für einen guten Überblick schaust du dir mehr als ein Jahr an, da nicht alle Kosten monatlich anfallen
  3. Kategorisiere die Ausgaben – sind die Ausgaben fix oder kannst du allenfalls darauf verzichten?
  4. Optimiere die Kosten – wo kann Geld eingespart werden?
  5. Setze Daueraufträge ein – automatisiere alle Zahlungen, die möglich sind, so hast du wenig Aufwand und auch das Sparen läuft automatisch
  6. Nutze die 50/30/20-Regel im Alltag bis sie dir ganz natürlich vorkommt, das dauert gar nicht so lange!

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Fazit zur 50/30/20-Regel

Die 50/30/20-Regel funktioniert für alle Einkommen sehr gut. Sie ist einfach und eine gute Faustregel für den Alltag. Da sie mit wenig Aufwand verbunden ist, kann sie einfach angewendet werden und wird relativ schnell ziemlich intuitiv. Das ist deshalb super, weil ein bewusster Umgang mit Geld die Voraussetzung für einen erfolgreichen langfristigen Vermögensaufbau ist.

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Eric

    Super Beitrag, Angela! Mit dem 3 Kontenmodell hatte ich mal einen ähnlichen Vorschlag erläutert. Mir gefällt deine 50/30/20 Regel aber sehr gut! Ich denke dass sie für die grobe Einhaltung der Budget Ziele sehr gute Dienste leistet.

    Ganz liebe Grüsse 🙂
    Eric von Schwiizerfranke.com

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